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Seniorenausflug ins Neandertal

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Am 10. Oktober 2024 führte der diesjährige Seniorenausflug zur Erlebniswelt Neandertal in Mettmann. Dort, im Jahr 1856, stießen Bauarbeiter in einer Höhle auf das Skelett eines Urmenschen – den ersten Neandertalerfund der Geschichte. Diese Entdeckung einer anderen Menschenart war besonders bemerkenswert, da der britische Naturforscher Charles Darwin seine Evolutionstheorien erst einige Jahre später veröffentlichte.
Zu jener Zeit entbrannte eine heftige Debatte zwischen der Kirche und den Anhängern Darwins: Stammt der Mensch vom Affen ab oder ist er eine Schöpfung Gottes?

Die Schöpfungsgeschichte, die das Alte Testament erzählt, wurde im christlichen Abendland lange Zeit wortwörtlich genommen. Es galt als unbezweifelbar, dass die Welt höchstens einige tausend Jahre alt ist.

Mit den wachsenden Erkenntnissen in der Geologie stellte sich heraus, dass. z.B. tiefgelegene Erdschichten weit älter sein mussten. In ihnen fanden sich Knochen, die von uraltem Leben zeugten. Und moderne Altersbestimmungsmethoden bestätigten das. Wie war das mit der Bibel in Einklang zu bringen?

Charles Darwins Abstammungstheorie löste 1859 einen Sturm der Entrüstung aus. Pflanzen und Tiere sollten sich über viele Zwischenstufen aus Urformen entwickelt haben und immer noch weiter entwickeln. Und auch der Mensch unterliegt ihr. ,,Licht wird auch fallen auf den Ursprung des Menschen und seine Ge­schichte“ formulierte Darwin vorsichtig am Schluss des Buches.

Dieses spannende Thema begleitete uns während des Seniorenausflugs ins Museum. Die Erlebniswelt Neandertal umfasst nicht nur das Neanderthal Museum, sondern auch fünf Outdoor-Attraktionen: die Fundstelle des Neandertalers mit dem Erlebnisturm „Höhlenblick“, den Steinzeitspielplatz, den Kunstweg, das eiszeitliche Wildgehege und die Steinzeitwerkstatt.

31 Senioren:innen nahmen an dem Ausflug teil und waren von der fachkundigen Führung begeistert. Beim anschließenden Kaffeetrinken im Museumsrestaurant entwickelten sich angeregte Gespräche und ein schöner Austausch.

Eine Teilnehmerin meinte zum Schluss: „Es bleibt mein Glaube und Staunen über diesen wunderbaren Schöpfer, der mir immer größer wird in seiner Allmacht.“ So kann man seine spirituelle Wahrheit im Wahrnehmen der naturwissenschaftlichen Entdeckungen sogar noch erweitern, auch wenn man die biblischen Schöpfungserzählungen früher anders gelesen haben sollte.